Tag -2. Die Malteser Hündin zeigt das erste Mal paarungsbereitschaft, das erste Mal "steht" Sie. Ein weiteres sichtbares Zeichen ist die Farbe des Blutes. Ist es am Anfang der Läufigkeit noch relativ dunkelrot, wird es ca. 2 Tagen vor der Ovulation wesentlich heller. Wer aber an diesem ersten Tag die Malteser Hündin bereits decken lässt, wird oft eine Enttäuschung erleben. Die Hündin ist zwar paarungsbereit, aber im Eileiter befinden sich noch keine Eizellen. Am 4. Duldungstag (2 Tage nach der Ovulation) hat die Malteser Hündin ihre Hochbrunst und sollte dem Rüden zugeführt werden.

Tag 0. Beginn der Ovulationen. Der Duldungsreflex zeigt bereits Deckbereitschaft und somit den Östrus der läufigen Hündin an. Die Tage der Dultung beträgt bei den einzelnen Hündinnen zwischen 3 und 6 Tagen und liegt im Mittel bei 4,6 Tagen.
Bei der meisten Hündinnen sinkt der pH-Wert (ca. von 8,5 auf 7,5) im Vaginalsekret während der Läufigkeit. Vaginalsekret eine meiner Hündin weist 8 Tage vor Tag 0 einen pH-Wert von 8,5 auf. Dieser wird auch an den Tagen 6, 4, und 2 vor dem Ovulationsbeginn gemessen. Am Tag der Ovulationen liegt er bei 7,5, sowie auch einen Tag danach. An Tag 2, 3, 5 liegt der pH-Wert im Vaginalsekret wieder bei 8,5.
Ovulation => erwartete Geburt nach 63 Tagen

Tag 1. Erster Decktag. Die Samen wandern außerhalb der Gebärmutterschleimhaut zu den Eileitern. In der Metröstus-Phase produziert der Körper unabhängig von einer Befruchtung das Hormon Progesteron. Dies dient eigentlich dazu, dass sich die befruchtete Eizelle einnisten kann. Ohne Befruchtung baut der Körper das Progesteron wieder ab und produziert stattdessen Prolaktin. Dieses Hormon sorgt für die Bildung von Milch.
Bei vielen Züchtern ist es verpönt Videos von einer Hundehochzeit einzustellen. Warum? Der "Deckakt" ist etwas ganz natürliches und sollte deshalb auch so dargestellt werden. Jeder der Züchten möchte - sollte wissen woher der Storch kommt und wie Welpen entstehen. Der Prozess der Fortpflanzung gehört u.a. zum Züchten dazu. Viele Leute wissen gar nicht dass Hunde um die 20 Minuten untrennbar zusammen hängen.

Tag 2. Spermien erreichen die Eileiter, in denen sich die noch unreifen Eizellen befinden. Ein zweiter Deckakt nach 24 bis 48 Stunden ist günstig für eine erfolgreiche Belegung.

Tag 3. Befruchtung der Eizellen (in den Eileitern)
Heute sind die Eizellen reif. Die Malteser Hündin hat heute ihre fruchtbarste Periode ca. 3 Tage nach der Ovulation.
Malteser Hündinnen, die mehr als 4 Tage vor oder aber nach diesem Datum gedeckt werden, haben geringere Chancen, aufzunehmen oder grosse Würfe zu bekommen. Der Deckzeitpunkt kann die Anzahl der geborenen Malteser Welpen stark beeinflussen, aber nicht die Geschlechtsverteilung der zukünftigen Malteser Welpen. Nach ihrer Reifung haben die Eizellen nur eine begrenzte Lebensdauer. Schätzungen zufolge überleben sie etwa 48 Stunden.

Tag 4. Befruchtete Eizellen wandern in den Gebärmutterhals. Die Eizellen beginnen die ersten Zellteilungen.


Tag 6. Dritte Zellteilung. In der Gebärmutter liegen die Embryonen zunächst frei für ca. 6 Tage. Danach verteilen sie sich gleichmäßig in den Gebärmutterhörnern.

Tag 8. Während der Entwicklung der Embryoen produzieren die Gelbkörper (Corpora lutea) der Eierstöcke Progesteron, um die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) für die Einnistung der befruchteten Eizelle vorzubereiten.

Tag 9. Die Läufigkeit ist nach genau drei Wochen endgültig beendet. Die Embyonen wandern in das Gebärmutterhorn und von dort in den Uterus.

Tag 15. Die sich weiter teilenden Embryonen liegen zunächst noch frei und unregelmäßig in der Gebärmutter. Ihre Größe beträgt jetzt ca. 1 mm.

Tag 16. Ca. am 16. Tag setzen sich die Keimbläschen (sog. Blastocyten) in der Gebärmutterwand fest. Diese formen embrionale Bläschen.

Tag 17. Im Idealfall sind die Embryonen gleichmäßig verteilt, Überfüllung führt zu schlechten Entwicklungschancen und bei der Geburt zu schwachen Welpen. Die Größe beträgt ca. 2 mm

Tag 18. Die Ausbildung der Plazenta beginnt. Jeder Embryo hat jetzt seinen festen Platz. Ihre Größe beträgt ca. 4 mm.

Tag 20. Die Größe von den Embryonen beträgt jetzt ca. 5 mm. Die Entwicklung des Herzens beginnt. Ab jetzt sind die Embryonen sichtbar. Der Herzschlag kann zur Diagnose der Trächtigkeit herangezogen werden. Ca. ab der 20. Tag sondern viele Malteser Hündinnen zähflüssigen, klaren Schleim ab. Das ist eine Zeichen, dass der Deckakt geklappt hat.

Tag 21. Der Hormonhaushalt und der Stoffwechsel der Malteser Hündin stellt sich nun auf die veränderten Ansprüche ein.

Tag 25. Der Embryo beginnt den Kopf nach vorn zu neigen und rollt sich in die klassische Fötenstellung zusammen. Während dieser Zeit bilden sich die inneren Organe. Die fötale Zirkulation hat sich entwickelt und das Herz schlägt.

Tag 26. Die Ohren erscheinen am 26. Tag. Die Knospen der Hinterbeine entwickeln sich einen Tag später, ebenso die ersten Zeichen der Augen. Heute sind bei der kleine Malteser Hund alle wichtigen Organsysteme angelegt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Fruchtanlagen so groß, daß sie i.d.R. gut sichtbar sind, aber noch so klein, daß die Anzahl der Fruchtanlagen bestimmbar ist.

Tag 27. Die Embryonen entwickeln Zähne, Wirbelsäule und die Extremitäten. Zwischen den Zehen befinden sich noch Häute. Die Größe beträgt ca. 2 cm.


Tag 30. Die Finger sind vollständig getrennt und gespreizt, die Krallen ausgebildet Die Tasthaare sind sichtbar. Die Größe der Frucht beträgt etwa 6,5 cm.


Tag 38. Der Embryo hängt an der Nabelschnur und bewegt sich frei in der mit Fruchtwasser gefüllten Blase.

Tag 42. Ab dem 40.Tag der Trächtigkeit beginnt ein massives Größenwachstum der Malteser Welpen, das zur Einengung des Magenvolumens führt. Bei der Malteser Hündin merkt man langsam eine Umfangsvermehrung. Ab Heute ist das Welpenskelett im Röntgen gut sichtbar. Bereits jetzt sind die Malteser Welpen berührungsempfindlich und werden es genießen, wenn der Malteser Hündin regelmäßig den Bauch gestreichelt wird

Tag 55. Die Größe der kleine Malteser Hund beträgt ca 12 cm.
Ab diesem Zeitpunkt können Lebensfähige Malteser Welpen geboren werden. Die Lunge und andere wichtige Lebensfunktionen sind geburtsbereit entwickelt. Augenlider und Gehörgänge sind noch geschlossen. Die letzten vier Tage in der Gebärmutter dienen zur stärkeren Ausprägung der Merkmale. Die Welpen nehmen noch mal stark an Gewicht zu.


Tag 63. Abfall der Körpertemperatur durch Hormonabfall (Progesteron) - sinkt Körpertemperatur auf < 37,2 °C, beginnt der Geburt innerhalb von 24 Std. Die Temperatur steigt danach wieder an und kann während der Geburt bis zu 40 Grad erreichen
Nach Temperaturabfall sollte Hündin in die Geburt kommen - mit Geburtsbeginn wieder Temperaturanstieg Die Malteser Hündin wird ruhelos und beginnt, Nestbauverhalten zu zeigen. Sie sucht nach einem geeignetem Platz zum Werfen, gräbt Höhlen, scharrt überall herum, hechelt. Es kann sich weiße Scheidenflüssigkeit absondern. Der direkten Geburtsauslösung werden dabei vor allem durch verschiedene Hormonsteuerungen - wird im Welpen und im Muttertier vermehrt Cortisol gebildet, dieses Hormon unterstützt die Östrogenwirkung und hemmt die trächtigkeitsunterhaltende Wirkung des Progesterons. So löst sich gegen Ende der Trächtigkeit der Gelbkörper am Eierstock auf, seine Progesteronbildung sinkt. Durch die zunehmende Östrogenwirkung werden die Geburtswege schlaffer und weicher.
Sinkt die Körpertemperatur um ca. 1,5 - 2 Grad ab, werden die Welpen innerhalb der nächsten 6 - 24 Stunden geboren.

Zur Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit ist ein Progesteronspiegel über 2 ng/ml nötig.
In der Metröstus-Phase produziert der Körper unabhängig von einer Befruchtung das Hormon Progesteron. Dies dient eigentlich dazu, dass sich die befruchtete Eizelle einnisten kann. Ohne Befruchtung baut der Körper das Progesteron wieder ab und produziert stattdessen Prolaktin. Dieses Hormon sorgt für die Bildung von Milch.
Drei bis vier Wochen nach erfolgtem Deckakt kann per Ultraschall nachgewiesen werden, ob die Hündin trächtig ist. Die genaue Anzahl der Embryonen lässt sich i.d.R. per Ultraschall nicht ermitteln. Ab dem 21. Tag lässt sich eine Trächtigkeit per Ultraschall sicher feststellen. Die Methode ist für die Hündin und die Embryonen ungefährlich. Ein weiteres Verfahren zur Trächtigkeitsdiagnostik wird in der Literatur das Röntgen genannt. Nutzen und gesundheitliches Risiko sollten sorgfältig abgewogen werden. Laut Impfplan soll die Hündin 1-2 Wochen vor dem Geburtstermin ein zweites Mal eine Herpesschutzimpfung erhalten. Da es hierbei um den Schutz der Welpen geht, können auch herpesinfizierte Hündinnen ge- impft werden. Durch die Herpesimpfung werden fertige Antikörper zum Schutz gegen die Herpesviren geimpft und damit Resorption von Welpen, Aborte, Frühgeburten und Welpensterben verringert.
Die Trächtigkeit lässt sich in zwei Phasen unterteilen. Die erste Hälfte der Trächtigkeit wird als Embryonalphase und die zweite Hälfte als Fetalphase bezeichnet. Der Leibesumfang der trächtigen Hündin nimmt erst ab der fünften Trächtigkeitswoche deutlich zu.
In den ersten vier Wochen der Trächtigkeit sind die Embryonen salopp gesagt nur „Zellklumpen“, die kaum wachsen. Und trotzdem sind um den 30 Tag alle wichtigen Organsys- teme angelegt und spätere Körperformen erkennbar. Ab der fünften Woche „explodiert“ das Wachstum förmlich und zeigt sich am runden Bauch der Hündin. Gegen Ende der Trächtigkeit sind die Welpenbewegungen im Mutterleib deutlich zu spüren. Welpen sind bereits vor der Geburt im Mutterleib unterschiedlichen positiven wie negativen Einflüssen ausgesetzt, welche tiefgreifende Auswirkungen auf das spätere Verhalten haben können. Es ist bekannt, dass Hormonausschüttungen der Mutter (Wohlfühlen/ Stress), der benach- barten Embryonen (weiblicher Embryo/ Fötus liegt zwischen zwei männlichen) sowie Schadstoffe (Medikamente) auf die Embryonen/ Föten wirken. Biologisch sind diese Mechanismen sinnvoll, um die Welpen auf die Lebenssituation vor- zubereiten, in die sie hineingeboren werden (Überlebensstrategie in der Natur). Zum Thema Stress ist zu sagen, dass die Hündin während der Trächtigkeit keinem „unbewältigbaren“ Stress ausgesetzt werden sollte, denn dies führt nachweislich zu einer größeren Stress- und Angstanfälligkeit sowie emotionaler Instabilität der Welpen, aber auch zu einer höheren Infektanfälligkeit.
Fast alle Regelmechanismen von Körperfunktionen werden vor der Geburt im Mutterleib eingestellt (z.B. Hormonhaushalt, Stoffwechsel, Temperaturregelung, Stressregulation, Hunger und Sättigung). Ist eine Hündin erkrankt, kann das bei den Welpen zu Störungen der Regelmechanismen führen. Im Rahmen der Sinnesentwicklung ist bekannt, dass die Föten bereits im Mutterleib eine beginnende Wahrnehmung des Tastens besitzen. Auch eine Wahrnehmung für die Tempe- raturregistrierung und das Schmerzempfinden existieren bereits. Und auch die Geruchs- wahrnehmung und das Geschmacksempfinden sind schon vorhanden, weshalb der Fütte-rung der Mutterhündin eine besondere Bedeutung zuzumessen ist.
Während der Trächtigkeit darf die Hündin nicht „fett“ gefüttert werden. Jedes Gramm zu viel erschwert die Geburt. Anders ist dies nach der Geburt in der Zeit der Laktation. Aus- reichend Bewegung in der Trächtigkeit macht die Hündin für die Geburt körperlich fit. Das Tempo sollte der Hündin angepasst werden. Am Ende der Trächtigkeit sollte die Hündin drei bis vier Mal täglich mit kleinen energie- reichen Portionen gefüttert werden. Bedenken Sie, dass der Bauchraum durch die Föten ausgefüllt wird. Der Calciumbedarf steigt gegen Ende der Trächtigkeit. Calcium benötigt die Hündin un- ter anderem zur Bildung eines Hormons, welches die Geburt auslöst. Calcium sollte ab der zweiten Trächtigkeitshälfte (nicht überdosiert), entweder durch zusätzliche Fütterung von „Calcium Frubiase“, durch einen Löffel Welpenmilchpulver oder Hüttenkäse (falls verträg- lich), zu gefüttert werden und beugt einen Calciummangel vor oder während der Geburt vor (Eklampsie). Honig in jeder Mahlzeit beugt einen Glukosemangel vor oder während der Geburt vor (Ketose). Die Gabe von Knochen sollte kurz vor der Geburt vermieden werden.
Sobald der Progesterongehalt unter 2 ng/ml gefallen ist, beginnt die Geburt innerhalb von 24 Stunden. Aufgrund der sinkenden Progesteronkonzentration fällt auch die Körpertemperatur auf unter 37,8°C.
Mit dem Absinken des Progesterons (Abbau der Gelbkörper) gegen Ende einer Trächtigkeit (58- 63 Tage nach einer eventuell erfolgten Befruchtung) oder als Reaktion des Körpers auf eine nun erkannte, nicht vorhandene Trächtigkeit, steigt gleichzeitig das Hormon Prolaktin an. Prolaktin fördert die Ausbildung des Gesäuges und somit die Milchbildung.
Die Tragzeit der Hündin beträgt ca. 63 Tage, wobei auch dies variiert, da Deckdatum und Zeitpunkt der Befruchtung nicht unbedingt identisch sind. Eine geringe Welpenzahl (Einlingswürfe) kann die Trächtigkeit verlängern, eine große Welpenzahl hingegen verkürzen.
