Egal, wie Bindung definiert wird, und egal, was Ihnen für den Umgang mit Ihrem Malteser Hund geraten wird - Sie sind der Mittelpunkt im Leben Ihres Vierbeiners, und Sie entscheiden, was Ihnen am Zusammenleben mit ihm besonders wichtig ist.
Wenn es Ihnen nur darauf ankommt, dass er ein netter Malteser Hund ist, der wenigstens ab und an mal gehorcht, dann ist es wenig sinnvoll, sich in die Hände eines Hundetrainers zu begeben, der Sie beide fit für die Begleithundeprüfung machen will. Dieser Trainer würde die vielleicht einzigartige Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Malteser Hund als „katastrophal" bezeichnen. Wir sehen also, der Begriff Bindung wird ganz unterschiedlich verstanden.
Ein Malteser Hund ist ein intelligentes, bewegungsfreudiges und kommunikatives Lebewesen, er braucht ein festes Band der gegenseitigen Zuneigung und Vertrauen. Ein Malteser Hund, der eine gute Bindung zu seinem Mensch hat, ist stark motiviert, etwas für und mit seinem Mensch zu tun und ihm zu gefallen.


Wie erreichen Sie eine gute Bindung mit der Malteser Hund?
- Indem er an Ihren Alltag teilnehmen darf. Der Malteser Hund ist ein Rudeltier, und das bedeutet, dass er im alltäglichen Leben miteinbezogen werden möchte. Natürlich gibt es immer wieder Termine, zu denen Sie der Malteser Hund nicht mitnehmen dürfen. Aber Sie sollten ihn so viel wie möglich teilhaben lassen.
-Natürlich sollte Ihr Malteser Hund möglichst nicht im Bett schlafen. Aber für die Bindung wäre es sehr schön, wenn der Malteser Hund einen Platz neben Ihrem Bett bekäme und nicht weggesperrt wird.
- Ein klarer Platz in der Familie: Malteser Hunden muss mit beständiger, liebevoller Konsequenz klar gemacht werden, dass sie zwar wichtige Familienmitglieder, aber nicht die Chefs sind. Es geht also um konsequentes Führen, nicht jedoch um Dominanz. Es beruht sich auf die gleichen Prinzipien, die auch eine geglückte Eltern-Kind-Beziehung ausmachen, und die den Kern jeglicher Erziehung bilden. Behandeln Sie Ihren Malteser Hund bitte so, wie Sie selbst gern behandelt werden möchten, seien Sie gerecht
und konsequent, lassen Sie Ihre Laune nie am Malteser Hund aus, und loben Sie ihn wenn er etwas gut macht.
- Knuddeln gehört auch ins Programm, denn Körperkontakt ist sehr wichtig für das Vertrauensverhältnis.
- Gute Bindung bedeutet natürlich nicht, dass der Malteser Hund nonstop beschäftigt wird. Um ausgeglichen und glücklich zu sein, brauchen Malteser Hunde Ruhe- und Schlafphasen!
Positives Führen braucht eben auch Gelassenheit. Gute Beziehung schafft Sicherheit, dazu gehört natürlich, dass Körperhaltung und Stimme des Menschen Festigkeit und Selbstsicherheit ausdrücken - was nur funktioniert, wenn der Mensch tatsächlich so selbstsicher ist; es mag vielleicht Menschen gegenüber gelingen, Befindlichkeiten durch Körpersprache vorzutäuschen, Hunde kann man aber kaum damit täuschen. Dominanzausübung mit übertriebener Körperhaltung, Anstarren bis hin zu körperlicher Gewalt dagegen verunsichert.


Hundeerziehung ist Teambildung mit dem Menschen. Damit Malteser Hund und Mensch miteinander glücklich werden, braucht es positive Führung und die Anerkennung des Malteser Hundes als Partner, auf dessen Bedürfnisse wir uns einzustellen haben.
Je mehr Sie und Ihr Malteser Hund miteinander unternehmen, je mehr Vorhaben Sie im Team bewältigen, umso enger wird
Ihre Bindung. Aufmerksamkeit und Verständigung können nur funktionieren, wenn ein gegenseitiges Vertrauen vorhanden ist.
Belohnen Sie Ihren Malteser Hund immer um ihm zu zeigen, dass Sie seinen Gehorsam und seine Aufmerksamkeit zu schätzen wissen.
Sie motivieren ihren Malteser Hund positiv, d.h. Sie stellen die Aufgabe so, dass der Malteser Hund es relativ leicht und sicher lösen kann, das macht Spaß und obendrein gibt es eine Belohnung. Eine Belohnung kann sowohl Leckerchen als auch Lob sein.


