„Mein Malteser Hund muss das Warten noch lernen"
Wenn sich ein Malteser Hund aus der Ruhe bringen lässt, weil gerade ein Artgenosse z.B. Frisbee spielt, erklären mir Besitzer oft, dass sie ihrem Malteser Hund das „Gedult" noch beibringen müssten. Aber„warten" im Sinne von „nichts machen" kann jeder Malteser Hund.
Schließlich schläft jeder Malteser Hund nachts und widmet sich dann auch dem „Nichts-Machen". Die Problematik ist eher, dass die meisten Malteser Hunde es nicht gewohnt sind, dass nicht sie die Entscheidungen treffen. Zuzusehen, wie ein anderer Hund rennt, führt nur dann bei unserem Malteser Hund zu Frust, wenn wir dessen einforderndes Verhalten zuvor bestätigt haben.
Würden wir konsequent von Anfang an im Zusammenleben mit dem Malgteser Hund Bewegung vorgeben und Ressourcen verwalten, sowie Spielen und Zuneigung dem Malteser Hund von klein an nur dann geben, wenn er ruhig und entspannt ist, hätte der kleine Malteser Hund keinen Frust, wenn wir die Entscheidung treffen: „Wir spielen jetzt nicht". Jeder Malteser Hund kann entspannen, wenn für ihn klar ist, dass er gerade nicht dran ist und er diese Entscheidung von uns auch respektiert. Hatte er aber in der Vergangenheit öfftes Erfolg mit dem einfordernden Verhalten, wird er höchstwahrscheinlich in dieser Situation nicht entspannen können, da ihm beigebracht wurde, dass er Ressourcen (in diesem Fall Aufmerksamkeit, Näheoder Beschäftigung) bekommt, wenn der Malteser Hund es einfordert. Der Malteser Hund ist dann Entscheidungsträger und nicht der Besitzer.
"Nein!" und "Aus!": Der feine Unterschied.
Stellen Sie sich vor, daß Sie mit Ihrem Malteser Hund gerade "Sitz!" üben. Es klappt bereits ganz gut, Mit einemmal sehen Sie im Augen von Malteser Hund förmlich an, daß der Malteser Hund gleich aufstehen wird. "Neein!" sagen Sie rasant: ein ehr tiefer Laut, der deutlich anders ist als Ihr normalen Tonfall. Das "Neein!" und Ihre Körpersprache, "pressen" der Malteser Hund wieder hinunter in die Sitzposition. Kaum daß der Malteser Hund sitzt, bekommt der Malteser Hund wieder Ihr lobendes "Gute Hund, Sitz..." zu hören.
"Neein!" ist keine Strafe und keine Drohwort, ehr vorrangig das Hilfestellung dafür, daß das Malteser Hund gerade etwas nicht richtig macht oder machen möchte. Wenn Ihr Tonfall (nicht verwechseln mit Lautstärke!) betont genug ist, wird der Malteser Hund rasant erkennen, daß er gerade keine gute Idee verfolgt, und er sollte sein Vorhaben dementsprechend abändern.
Ein "Aus!" vielmehr ein "Aus!" heißt: "Laß das, und zwar sofort"
Wir sagen letztendlich "Aus!", so wiewir vorhin auch "Neein" gesagt haben. "Aus" heißt z.B. wenn sich der Malteser Hund gerade versucht ein Stück Wurst vom Tisch zu verschwenden, der Malteser Hund zerkaut gerade ein Tasche oder er macht sich über den Mülleimer her. Also der Malteser Hund tut etwas, was nun absolut nicht geht.
Bedeutung von "Aus"
Die Bedeutung von "Aus!" klärt man mit der Malteser Hund so, daß er es wirklich Bescheid weiß.
Bedenken Sie bitte: "Aus" sollte nicht gewohnheitsmäßig und aus Gleichgültigkeit alltäglich werden. "Aus" ist nur für den Notfall da, dann allerdings wirklich ernst gemeint.
Aus sollte immer nur dann verwendet werden, wenn der Malteser Hund etwas aus dem Maul auswerfen soll.